Kommunale Kita Hochsteinstrolche
Schlossstr. 23
66994 Dahn


Tel.: 06391 919900

 

Unsere pädagogischen Schwerpunkte und Ziele auf der Grundlage der BEE

 

Das Bild vom Kind

Jedes Kind ist herzlich willkommen und soll sich bei uns wohlfühlen. Wir nehmen Kinder jedes Geschlechts und jeder Nationalität und Glaubensrichtung an. In unserem Haus, geprägt durch eine vertrauensvolle und partnerschaftliche Atmosphäre, bauen wir zu jedem Kind eine persönliche Bindung auf, fordern und fördern es.

Unsere Pädagogik und die damit verbundenen Ziele

Ein wichtiges Ziel unserer pädagogischen Arbeit ist es, das Kind dabei zu begleiten, selbstständig zu werden. Dabei steht am Anfang die Bewältigung der Aufgaben des täglichen Lebens wie z.B. Anziehen, Essen oder Toilettengang. Im Alltag achten wir darauf, Aufgaben und Herausforderungen verschiedenen Schwierigkeitsgrades anzubieten, um dem Kind die Möglichkeit zu geben, sich zunehmend mehr zuzutrauen und somit immer selbstbewusster zu werden. Uns ist es wichtig, das Kind darin zu unterstützen. Wir ermuntern es für sich selbst Verantwortung zu übernehmen und neue Wege zu gehen.

Ein weiteres Ziel ist es, dass das Kind sich als Teil der Gemeinschaft wahrnimmt und seinen Platz darin findet. Wir unterstützen es dabei, sein Zugehörigkeitsgefühl zu entwickeln. Dadurch lernt das Kind, dass Menschen, die in einer Gemeinschaft zusammenkommen, mit Spaß und Freude, Neues gestalten.

In unserer Kita erlebt das Kind Geborgenheit und lernt so zunehmend mehr, ein Teil einer Gemeinschaft zu sein und sich in Gruppenstrukturen einzufügen. Um sich unserer Gemeinschaft zugehörig zu fühlen, ist es uns wichtig, die Freude an der Kommunikation untereinander zu wecken. Mit zunehmendem Alter lernt das Kind, Sprache als Werkzeug zu gebrauchen und dadurch seine eigenen Bedürfnisse, eigene Grenzen und Wünsche ausdrücken zu können. Auch die Körper- und Bewegungserziehung sind für uns wichtige Bausteine für die Persönlichkeitsentwicklung sowie die kognitive Entwicklung unserer Kinder. Durch tägliche Bewegung, angeleitete Turnstunden aber auch durch das Spielen in der Natur, geben wir der natürlichen Bewegungsfreude der Kinder Raum, um körperliche Geschicklichkeit zu fördern.

Weiterhin ist die kognitive Erziehung ein wichtiger Bestandteil unserer Kita- Arbeit. Durch Experimentieren, Hören und Nacherzählen von Geschichten oder Bilderbüchern gelingt es uns, die Neugierde der Kinder zu wecken und Zusammenhänge zu entdecken.

Grundsätzlich sehen wir das Kind bei all unserer Zielsetzung im Mittelpunkt und holen es bei seinem individuellen Entwicklungsstand ab.

Beschreibung des Verständnisses vom Lernen

In unserer Kita ist das Spiel der wichtigste Bestandteil des alltäglichen Ablaufs. Wenn Kinder miteinander spielen, lernen sie mit anderen Menschen zu leben, zu lachen, wütend zu werden, Kompromisse einzugehen, Sympathie und Antipathie zu empfinden. Im Spiel ist es notwendig, dass die Kinder lernen, soziale Regeln zu befolgen. Im spielerischen Tun agieren die Kinder spontan, frei, freudig, intensiv und ohne äußere Belohnung. Das Kind spielt ausdauernd und ideenreich, probiert Neues, ist lernbegierig, sucht verschiedene Wege zur Lösung von Aufgaben und strengt sich an, Aufgaben zu bewältigen.

Selbstverständnis der Erzieherin

Der/die Erzieher*innen sind qualifizierte Fachkräfte, die ihre persönlichen und fachlichen Kompetenzen einbringen und sich regelmäßig fortbilden. In unserer Kita steht das Kind im Mittelpunkt unseres pädagogischen Auftrags. Wir nehmen jedes Kind in seiner Einzigartigkeit an. Unser Handeln ist geprägt von Verantwortung, Toleranz, Offenheit und gegenseitiger Wertschätzung. Wir sehen uns als Ort der Begegnung und der Gemeinschaft, in der Kinder Geborgenheit und Sicherheit erfahren. Wir unterstützen die Kinder in der Findung ihrer Identität. Dazu gehören: Wissen und Herzensbildung, Selbst- und Sachkompetenz sowie die Fähigkeit, sich sozial zu verhalten. Kinder brauchen Freiraum und Zuwendung, Grenzen und Regeln, um Sicherheit und Halt im Leben zu finden. Ausreichend Zeit zu haben für das einzelne Kind ist uns ein zentrales Anliegen.

Beobachten und Dokumentieren

Unser Beobachtungs- und Dokumentationskonzept beruht auf alltäglichen Beobachtungen, die in Form von kleineren Lerngeschichten als auch als persönlicher Entwicklungsbrief, bis hin zum detaillierten Entwicklungsbericht aufgeschrieben werden.

Beobachtungen und Dokumentationen sind für uns die Grundlage zur Unterstützung von Entwicklungsprozessen unserer Kinder. Das heißt, dass wir das Verhalten, die Entwicklung, die Lernbereitschaft und die sozialen Kompetenzen wahrnehmen, beobachten und beschreiben. Gegebenenfalls können diese Berichte bei Auffälligkeiten in der Entwicklung der Kinder zur Hilfe genommen werden, um das Kind frühzeitig und bestmöglich zu fördern.

Grundsätzlich finden Entwicklungsgespräche einmal pro Kindergartenjahr statt. Da wir uns in einer Erziehungspartnerschaft befinden, ist es für uns wichtig im ständigen Austausch mit den Eltern zu sein. Zusätzlich können bei Notwendigkeit und auf Wunsch der Eltern auch mehrmals im Jahr Anlassgespräche stattfinden.

Des Weiteren fertigen wir für jedes Kind ein individuelles Portfolio an. Anhand der unterschiedlichen Inhalte wie Fotos, Lerngeschichten, gesammelten „Kunstwerken“ und Berichte über Feste und Feiern in unserer Einrichtung kann sich das Kind an Erlebtes erinnern. Die Inhalte werden von den Kindern ergänzt. Die Portfolioordner sind für jedes Kind zugängig und dienen zudem der Unterstützung bei Entwicklungsgesprächen.

Besonderheiten in unserer Kita

Seit Sommer 2015 ist unsere Einrichtung „zertifizierter Bewegungskindergarten“. Das päd. Fachpersonal besitzt Fachkenntnisse über die Psychomotorik und lässt sich alle 4 Jahre in diesem Bereich weiterbilden.

Vergleicht man die kindliche Lebenssituation heute und vor einigen Jahren, so kann man eine Veränderung der Bewegungsräume feststellen. Spielten unsere Kinder vor Jahren noch „uff de Gass“, auf der Straße, im Wald oder kletterten auf die Felsen, sind die Kinder heute vor dem Fernseher und Computer im eigenen Kinderzimmer zu finden. Es fehlt ihnen an gewollt nutzbaren Spiel- und Bewegungsräumen. Somit werden die Kinder an Sinnesreizen und Informationen gesättigt, aber die eigene Bewegung in der Auseinandersetzung mit sich und der Umwelt bleibt auf der Strecke. Die Folgen mangelnder Bewegung liegen auf der Hand:

  • Motorische Störungen
  • Konzentrationsstörungen
  • Reizüberflutung
  • Adipositas
  • Mangelndes Selbstbewusstsein
  • Mangelnde Herz- und Kreislauftätigkeit etc.

Deshalb nimmt die Bewegungserziehung in unserer Einrichtung neben vielen anderen wichtigen Bildungsbereichen einen hohen Stellenwert ein!

Wir sind folgender Meinung: „Bewegung ist für die kindliche Entwicklung unverzichtbar!“

Ein wichtiger Bestandteil der Bewegungserziehung ist auch die Erkundung des Bewegungsraumes Wasser. Schon seit über 20 Jahren führen wir in unserer Einrichtung Wassergewöhnungskurse mit unseren Vorschülern durch. Unter Wassergewöhnung definieren wir das spielerische Erlebnis um, im und unter Wasser, bis hin zum angstfreien, sicheren Bewegen im Tiefwasser. Der Erlebnisraum Wasser bringt für die Kinder viele positive Aspekte mit sich. Diese nehmen auch gleichzeitig Einfluss auf die Entfaltung der kindlichen Persönlichkeit. Wir stärken die physische und psychische Belastbarkeit der Kinder. Durch das Miteinander im Wasser werden auch soziale Fähigkeiten entwickelt und gefestigt. Die neue Bewegungswelt fördert die Intelligenzentfaltung. Die Wassergewöhnungskurse bieten wir durch fachlich geprüfte Erzieherinnen als geschlossene Kurse an.

Unsere Bildungsbereiche

Körper und Sinne: „Ausgangspunkt für die kindliche Erfahrung von der Welt und von sich selbst, ist das was das Kind wahrnimmt“. Wir wollen den Kindern die Möglichkeit geben, selbsttätig ihre Sinne in unterschiedlichen Situationen einzusetzen z.B. durch regelmäßige Waldtage, Spielen in verschiedenen Räumen und mit verschiedenen Materialien…

Sprache: Durch die Sprache können die Kinder soziale Kontakte knüpfen und ihre eigenen Wünsche und ihre Bedürfnisse altersentsprechend formulieren. Wir fördern Sprache durch eine alltagsintegrierte Sprachförderung, wie z. B. alle Handlungen sprachlich durchgehend begleiten und zusätzlich durch gezielte Sprachförderung mit einer ausgebildeten Sprachförderkraft.

Denken: Die Kinder lernen handlungsorientiert mit Kopf, Herz und Hand und bilden so ihr eigenes, gedankliches Weltbild. Dazu stellen wir verschiedenes Material zur Verfügung wie z.B. Logico, Konstruktionsmaterialien u.v.a.m.

Gefühl und Mitgefühl: Für unsere Kinder soll unsere Einrichtung ein Ort der Geborgenheit sein. Sie sollen lernen sich selbst, ihre Gefühle und andere wertzuschätzen. Zudem sollen die Kinder ein Bewusstsein für eigene Emotionen entwickeln. Wir unterstützen die Kinder beim Finden entwicklungsentsprechender Konfliktlösungen.

Sinn und Werte: wir möchten den Kindern christlich orientierte Grundwerte vermitteln. Diese integrieren wir in den Alltag der Kinder.

Verpflegung und Ernährung

Derzeit werden in unseren Einrichtungen ca. 80 Kinder mit einer warmen Mahlzeit versorgt. Mit Inkrafttreten des Guten-Neuen-Kita-Gesetzes sollen zukünftig ca. 110 Kinder ein Mittagessen bekommen.

Gesunde Ernährung ist ein wichtiger Baustein in der pädagogischen Arbeit unseres Hauses. Dabei achten wir auf folgende Punkte:

  • Verhaltensänderungen der Kinder (gesundes, aktives Erwachsenwerden)
  • Förderung regelmäßiger Bewegung, die Spaß macht
  • Gesundheitsfördernde Auswahl von Speisen & Getränken
  • Handlungsorientiertes Erleben & Einüben eines gesunden Lebensstils.

Bereits beim Aufnahmegespräch mit einer pädagogischen Fachkraft werden Frühstücks- und Mittagessenrituale besprochen. Dabei erfragt der/die Erzieher*in auch die Essgewohnheiten und weitere Besonderheiten der Kinder.

Sowohl beim Frühstück als auch beim Mittagessen legen wir Wert auf eine gesunde, ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung. Obst und Gemüse sind ebenfalls ein wichtiger Bestandteil des Frühstücks, welches der/die Erzieher*innen jeden Morgen den Kindern in mundgerechten Stücken anbieten. Wir nennen es den „magischen Teller“. Die Kinder sollen die Möglichkeit haben, sich den ganzen Tag daran zu bedienen. Obst und Gemüse bringt jeweils eine Familie der Gruppe für eine Woche mit. Dazu dürfen sie sich in einer Liste an der Gruppentür eintragen. Dabei ist uns wichtig zu beachten, dass Gemüse und Obst saisonal und unbehandelt sein sollten. Des Weiteren nehmen wir am Schulobstprogramm des Landes Rheinland-Pfalz teil. Somit erhalten wir einmal wöchentlich eine Lieferung mit Bio-Kuhmilch, Obst und Gemüse, welches ebenso den Kindern angeboten wird.

Zu einer gesunden Ernährung gehört auch ein ausreichendes Trinkverhalten. Kinder müssen jederzeit die Möglichkeit haben, etwas zu trinken. In jedem Gruppenraum befindet sich bei uns eine Trinkstation mit Wasser, an der sich jedes Kind selbst bedienen darf.

Wir sensibilisieren unsere Kinder für gesunde Ernährung und Lebensmittel. Das Mittagessen wird täglich frisch zubereitet, wobei Vitamine (Obst und Gemüse), Kohlenhydrate (z.B. Kartoffeln), gesunde Fette (z.B. Rapsöl – ungesättigte Fettsäuren) und Eiweiß (z.B. Lachs) immer eine Rolle spielen. Unser Essen ist vielfältig, ausgewogen, kindgerecht und liebevoll zubereitet. Auf saisonale und regionale Produkte legen wir großen Wert.

Kinder, die an einer Lebensmittelunverträglichkeit leiden oder aufgrund eines religiösen Hintergrundes bestimmte Lebensmittel nicht essen, bekommen eine gesonderte Mahlzeit.

Mit dem Umzug in unseren Kita-Neubau im Frühjahr 2022 werden ca. 50 Kinder mehr in unserer Einrichtung ein Mittagessen erhalten. Mit dem Neubau streben wir eine Zertifizierung nach FitKid der deutschen Gesellschaft für Ernährung an. Dabei werden wir uns an neuen Qualitätsstandards binden, um eine noch optimalere Ernährung der Kinder zu gewährleisten. Viel mehr Platz im Außenbereich ermöglicht uns einen Lehrgarten, indem wir unseren Kindern Obst, Gemüse und frische Kräuter näherbringen können. Besuche auf dem Bauernhof (z.B. Bärenbrunnerhof) und beim Obst- und Gartenbauverein Dahn werden den Kleinen die Herkunft bestimmter Lebensmittel noch näherbringen.

Zukünftig wird es kleine Kochnischen in unserer neuen Kita geben, in welchen wir in kleinen Gruppen mit den Kindern kochen und backen können. Es ist nie zu früh, damit rechtzeitig zu beginnen.

Die Küchen-Crew freut sich immer über neue Anregungen und Verbesserungsvorschläge. Rezeptideen sind jederzeit willkommen. Regelmäßig bilden wir uns bei Fortbildungen weiter, um dem Qualitätsstandard gerecht zu werden.

Pädagogische Bausteine

Sie gestaltet sich im Wechsel zwischen freiem und angeleitetem Spiel, Aktionen und Projekten.

Waldpädagogik – Waldtage:

In unserer Kita legen wir sehr großen Wert auf die Waldpädagogik.

Jede Gruppe führt regelmäßig Wandertage durch. Zu allen vier Jahreszeiten werden Waldwochen geplant.

Mit seinem großen fast unbegrenzten Raum, seiner Ruhe und Stille und der harmonischen Vielfalt, bietet der Wald den Kindern die Natur als Erlebnisraum, Abenteuerraum, Raum zum Träumen, Klettern und zum Erobern an.

Wir Erzieherinnen können den Wald als zentrale pädagogische Kraft wirken lassen. Der Wald wird so als Lebensraum entdeckt. Das Beobachten, die direkten und unmittelbaren Wahrnehmungen, fördern die persönliche Beziehung zu Pflanzen, Tieren und natürlichen Elementen wie Luft, Erde und Wasser. So lernen die Kinder behutsam mit der Natur umzugehen. Denn nur was man kennt und liebt, kann man auch schützen und wertschätzen.

Kunst mit Kindern erleben / Theaterprojekte:

Das kreative Gestalten und experimentieren mit verschiedenen Malmitteln und Maltechniken hat einen hohen Stellenwert in unserer Einrichtung.

Dabei ist es für uns wichtig, dass wir das kreative Gestalten als Prozess verstehen. Jedes Kind macht seine eigenen guten und schlechten Erfahrungen mit den Materialien und deren Verarbeitung, mit der Umsetzung von Vorstellungen und Ideen. Das Kind soll sich hineindenken in den Anderen und soll Neues annehmen.

Schöne Objekte zu schaffen ist für uns nebensächlich, vielmehr soll Kunst für Kinder eine Methode sein, neu zu verstehen, die Welt zu durchdringen und darin einen Platz zu finden. Um dies zu verstehen, müssen Kinder begreifen, anfassen und experimentieren können.

Dadurch verinnerlichen sie die Wirklichkeit und lernen so, ihre Welt zu verstehen. Kinder zeichnen, malen und gestalten aber auch nach ihren inneren Bildern, Erfahrungen und Erlebnissen. Dadurch werden die Dinge aus persönlicher Sicht gedeutet, beurteilt und verarbeitet. Um unseren Kindern ihren kreativen Weg zu öffnen, ist uns die ganzheitliche Erfahrung mit allen Sinnen wichtig. Dies machen wir in Projekten erlebbar. Auch sind die Begegnung und das gemeinsame Arbeiten mit Künstlern in unserer Nähe für unsere Kinder eine wichtige Erfahrung.

Mit Kindern musizieren:

Musische Erziehung wird jeden Tag in unserer Einrichtung gefördert, sei es durch Gesang, Tanz, spielen von Instrumenten, Rhythmik, Klanggeschichten u.v.m. Musik und Gesang sind für uns wichtige Ausdrucksformen, die mehr bedeuten und anders sind als die Sprache. Durch sie wird ausgedrückt, was mit Worten allein nicht gesagt werden kann. Musik informiert über eine Wirklichkeit, die ohne sie verborgen bleibt. Sie überschreitet die Grenzen des Alltäglichen, des Normalen, des Beschreibbaren. In der Musik erfährt der Mensch die Sehnsucht nach einer harmonischen Welt.

Was ist für Kinder schöner, als mit dieser Welt in Berührung zu kommen. Im Gesang und in der Musik können sie ihre Gedanken und Gefühle wiederfinden und ausdrücken, für die sie vielleicht sonst keine Ausdrucksform finden. Musik und Gesang leisten somit einen wichtigen Beitrag zur Steigerung der Erlebnis- und Ausdrucksfähigkeit von Kindern. Gemeinsames Singen und Musizieren und sich dazu bewegen, fördert soziale Erfahrungen. Lieder können Rituale sein oder solche unterstützen, die den Kindern Sicherheit und Orientierung bieten. Beim Singen werden alle Kinder beteiligt. Sie übernehmen Rollen, vor denen sie sonst vielleicht zurückschrecken. So kann jedes Kind mal Dirigent, mal ein bestimmtes Instrument spielen, mal in der Mitte stehen und einen Teil alleine singen. Im Singspiel fassen sich die Kinder an der Hand und suchen den gemeinsamen Rhythmus. In all dem lernen sie in spielerischer Form, sich sozial zu verhalten. Musik und Gesang helfen den Kindern in ihrer Lebensentwicklung.

Die Eingewöhnung

Die Eingewöhnung in der Kindertagesstätte ist ein wichtiger Schritt für Kind und Eltern. Deshalb findet im Vorfeld der Eingewöhnung ein Informationsgespräch mit den Eltern statt. Hierbei besteht die Möglichkeit, Eltern und Kind kennenzulernen, Besonderheiten in der Entwicklung zu erfragen und Unsicherheiten auszuräumen. Während des Gesprächs sind verschiedenste Punkte zu berücksichtigen, wie z.B. Beginn der Eingewöhnung, benötigte Betreuungszeit, Berufstätigkeit der Eltern usw.

Im weiteren Verlauf wird das Berliner Eingewöhnungsmodell erläutert, an dem wir uns orientieren. Die Eltern erhalten einen begleitenden Handzettel mit den wichtigsten Informationen. Dieser Erstkontakt ist uns sehr wichtig, damit die Zeit der Eingewöhnung für alle Beteiligten gut verlaufen kann.

Während einer Eingewöhnung nimmt sich ein/e Erzieher*in bewusst Zeit für das neue Kind, um den Aufbau einer Beziehung zu ermöglichen. Diese Bindungsarbeit ist entscheidend für den Verlauf der Eingewöhnung und wir legen deshalb großen Wert darauf, dies für Eltern und Kind möglichst ohne zeitlichen Druck zu gestalten. Ein steter Austausch zwischen Eltern und Erzieher/in ist dabei sehr wertvoll. Die Eingewöhnung erfolgt schrittweise und stets im individuellen Tempo der Kinder.

Beziehungsvolle Pflege

In vielen alltäglichen Situationen findet beziehungsvolle Pflege statt. Dies beinhaltet nicht nur die Wickelsituation, sondern darüber hinaus viele weitere Punkte, wie Hände waschen, Frühstücken, Nase putzen, Anziehen, Mittagessen, Trösten, Schlafen gehen usw. Es ist wichtig, sich hierfür Zeit zu nehmen, denn hier ergeben sich für das Kind viele Lernerfahrungen. Unser Respekt und die Wertschätzung begleiten dieses Lernen der Kinder. Dass die Kinder und ihre Bedürfnisse wahrgenommen werden, ist ebenso wichtig, wie die Möglichkeit, dass Kinder selbst Einfluss nehmen können. Der Kommunikation zwischen Kind und Erzieher/in kommt dabei große Bedeutung zu. Indem wir abwarten, die kindliche Reaktion beobachten und körperliche Bedürfnisse erkennen und einschätzen, ermöglichen wir es dem Kind, Selbstwirksamkeit zu erfahren. In einer sicheren Umgebung, in der das Kind sich wohlfühlt, kann es sich der Welt interessiert zuwenden und sich selbst immer mehr zutrauen. Dadurch wird das Kind ermutigt, mit Freude selbständig zu sein.

Unsere Aussagen zum Thema Inklusion, Vielfalt und geschlechtersensible Pädagogik

Inklusion

Wir sehen uns in der Verpflichtung Inklusion zu leisten und allen Kindern die Möglichkeit zu geben, aktiv am Kindergartenalltag mit ihren Bedürfnissen teilzunehmen. Dabei berücksichtigen wir die Prinzipien der Partizipation, wenn es die Rahmenbedingungen der Situation zulassen.

Beschreibung der geschlechtersensiblen Pädagogik

Bei der geschlechtersensiblen Erziehung, auch Gender-Pädagogik genannt, unterstützen wir die Kinder in der Entwicklung ihrer Geschlechtsidentität, in der sie sich wohlfühlen. Die Kinder erkennen die Unterschiede, aber auch die Gemeinsamkeiten beider Geschlechter, dabei ist uns aber die Gleichberechtigung wichtig. Wir gehen auf die individuellen Bedürfnisse und Interessen der Kinder ein.

Umgang mit Fremden, Diversity-Management; Gender, Interkulturalität

Wir wollen den Kindern schon im jungen Alter zeigen, dass es normal ist, dass jeder Mensch anders ist. Die Kinder erfahren, dass jeder ein Individuum ist, aber auf seine eigene Art zur Gruppe gehört und ein selbstverständliches Mitglied des Ganzen ist. So leben wir täglich die Inklusion. Dazu gehört bei uns das selbstverständliche und gleichberechtigte Miteinander der verschiedenen Kulturen. Wir als Team sehen die Vielfalt und Unterschiedlichkeit unserer Kinder als Bereicherung an.